F1 Erst Spannung, dann Missklang

Samstag, 13 Juni 2015, FTW - Kastel 46, 2:3 (0:1)

„Fair-Play“ hat schon mal besser funktioniert

Bei bestem Fußballwetter empfingen wir die Mannschaft von Kastel 46. Waren die 11 Jungs in der Umkleidekabine und den ersten Spielminuten noch sehr unkonzentriert, kamen sie gegen gute Kasteller dann doch in Fahrt. Leider musste nach einem Strafraumgetümmel Torwart Frido hinter sich greifen, aber wir hatten unsere Chancen, und das Spiel war offen und sehenswert. Abwehrchef Anton bewies dabei große Übersicht.

Gleich nach Wiederanpfiff legte Moritz den Turbo ein, kämpfte sich durch den kasteller Strafraum traf zum verdienten Ausgleich. Kasteller erhöhte postwendend auf 2:1, aber ein schöner Volleyschuss von Lukas zappelte im Tor zum 2:2-Ausgleich.

Noch 3 Minuten waren zu spielen, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, da geschah Folgendes: Ein unserer Spieler wurde (wahrscheinlich) gefoult (so genau war es nicht zu entscheiden). Die Aktion erfolgte auf Höhe der Mittellinie nahe dem Seitenaus, alle Freien Turner riefen laut „Foul“, und allesamt blieben sie stehen. Kastel spielte weiter und traf ohne Gegenwehr. Großes Geschrei seitens unserer Spieler. Tor, Hochball oder Freistoß? Wie setzt man „fair play“ in so einer kniffeligen Situation in die Tat um? Da sich weder Spieler noch Trainer einigen konnten, trotz 5 Minuten Spielunterbrechung, blieb wohl nichts anderes übrig als das Tor gelten zu lassen. Die Mannschaft heulte und schimpfte, die letzten drei Minuten passierte nichts Nenneswertes mehr.

Nach dem Spiel machten die Freien Turner und Kasteller noch einen großen Kreis, um die Wogen wenigstens etwas zu glätten. Besser als nichts, aber die Stimmung war „verdorben“. Das zuvor schöne Spiel hätte ein besseres Ende verdient.

In Summe haben wir diese Saison mit der „Fair-Play“-Regelung gute Erfahrungen gemacht. In diesem Spiel wurden die Schwächen offenbar.

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Text: Volker Zeisberger